Buddhistische Gruppe Marburg

Infobrief Nr. 6

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Marburg, 15. Oktober 2023

„Der Buddha hat gesagt, wir alle seien krank und das Dhamma sei das Heilmittel. Manchmal wurde er als der Großen Arzt bezeichnet. Wie bei jeder anderen Arznei genügt es allerdings nicht, von ihr zu wissen und den Beipackzettel zu lesen. Letzteres haben die Menschen nun schon viele tausend Jahre getan. Jetzt müssen wir aufhören, nur die Aufschrift zu lesen, und die Pille schlucken.“
(Ayya Khema)

 
 
 

Liebe Dharma Freundinnen und Freunde,

der lange Sommer hat sich nun nicht nur kalendarisch verabschiedet, auch die Temperaturen sinken allmählich auf herbstliches Niveau. Das einzig Beständige ist mal wieder der Wandel. Auch unsere Dharmagruppe ist im beständigen Wandel begriffen.

Nach etwas mehr als einem Jahr in der Biegenstraße verfestigt sich der Eindruck sich verändernder Kontinuität. Es melden sich immer wieder neue am Buddhadhamma Interessierte an. Manche bleiben eine Weile, andere sind zufrieden mit den Einführungen und brauchen uns nun nicht mehr. Einige bleiben über lange Zeit und wieder andere ziehen weiter, weil zum Beispiel das Studium abgeschlossen ist und neue Ufer anzusteuern sind. So ist es eben in einer Universitätsstadt. Eine kleine gerade gestartete Umfrage hat ein recht positives Bild ergeben. 

Diese sich (positiv) verändernde Kontinuität lässt uns nun darüber nachdenken, unsere Ausstattung zu ergänzen. Die Unterlagen und Kissen werden an manchen Abenden schon knapp und wir weichen auf Decken aus. Das wird sich hoffentlich bald ändern. Obwohl: Gewahrsein könnte man doch auf jeder Unterlage kultivieren, oder? 

 
 
 Meditierende Katze im Getümmel Hanois 
 
 

Wir bedanken uns an dieser Stelle endlich einmal auch auf diesem Weg für die freundlichen Gaben, die immer wieder den Weg in unser Spendenschweinchen finden. Das hilft enorm. 

Ein kurzer Blick zurück

Während des Sommers liefen unsere Abende wie gewohnt weiter. 

Wir haben wieder versucht, ein breites Spektrum an Themen anzubieten, die nach der formellen Meditation vorgestellt und besprochen werden.
Darunter waren die „Vier Siegel des Dharma“ nach einem Text von Dzongzar Khyentse Rinpoche, Ajahn Brahms Idee eines humorvollen, nicht nur am Leiden fixierten Dhamma, das er einmal „Hahayana“ genannt hat oder die „Vier Nägel“ von Tilopa. Über Tilopas Ratschlag „meditiere nicht“ haben wir intensiv gesprochen. Erfreulicherweise hat an diesem Abend niemand das Kissen verlassen. 
Eine neue unregelmäßige Serie haben wir mit der „Galerie Großer Geister“ gestartet (s. u.). 

Auswärtige Highlights, an denen Mitglieder unserer Gruppe teilnahmen, waren vielleicht die Unterweisungen des 17. Karmapa Thaye Dorje in Bad Salzungen. Karmapa kam auf Einladung seines deutschen Zentrums Dagpo Möhra nach Thüringen und gab beeindruckende Unterweisungen. Ein paar Impressionen finden sich auf unserer Homepage. Einige MarburgerInnen kamen dort zusammen.

Mitte September war Lama Tsültrim Allione, eine wichtige Lehrerin des tibetischen Buddhismus und Autorin der Bücher „Den Dämonen Nahrung geben“ und „Tibets weise Frauen“, in Frankfurt, um im Retreathaus Berghof ein einwöchiges Retreat zu leiten und anschließend im Tibethaus eine Chöd Ermächtigung zu geben. Auch dies war sehr inspirierend.

Modern, wie wir sind, gibt es uns nun auch auf Instagram. Dort steht meist ab Sonntagabend das Thema des folgenden Donnerstags.

Ein kurzer Blick nach vorn

Am 14. September begann eine unregelmäßige Reihe mit Vorstellungen bedeutender Lehrerinnen und Lehrer des Dhamma. Unter dem Titel „Galerie Großer Geister“ machte ein Vortrag über Buddhadasa Bikkhu den Anfang. Anschließen wird sich bald, man ahnt es schon am Eingangszitat, ein Bericht über Leben und Wirken von Ayya Khema, einer in Deutschland geborenen Nonne der Theravada Tradition, die am 25. August 100 Jahre alt geworden wäre. Ayya Khema hat weltweit gelehrt und unglaublich viele Menschen inspiriert. Das Zitat stammt aus ihrem Buch „Die Ewigkeit ist jetzt“ (O.W. Barth, 1998, S. 33). 

In Kürze fahren wieder einige von uns in Retreats, wie ins norddeutsche Seminarhaus „Mikado“, wo Ursula Flückiger Vipassanameditation anleiten wird. 

Fred von Allmen und Irene Bumbacher geben vom 18. bis 22. Oktober ebenfalls ein Vipassanaretreat im Landguet Ried bei Bern (für Kurzentschlossene gäbe es noch eine Mitfahrgelegenheit ab Marburg bzw. Bad Nauheim).
Freudige (Nicht-)Erwartung macht sich in Marburg breit.

Für November/Dezember planen wir wieder einen Praxistag. Wir sind gerade bei der Terminabstimmung mit unserem Vermieter. Sobald wir mehr Klarheit haben, erhalten die Abonnenten unserer wöchentlichen Einladungen entsprechende Vorschläge. Auf der Homepage steht dies dann auch (Buddha hier und da).

 
 
 Meditation in Laos 
 
 

Eine kleine Vorschau auf die kommenden Donnerstage:

Am 19. Oktober wird es um einen Abschnitt aus „Bekenntnisse eines ungläubigen Buddhisten“ von Stephen Batchelor gehen. Näheres diesmal unter Termine auf der Homepage.

 
 
  
 
 

Der 26. Oktober steht im Zeichen unserer Wahrnehmung und der Frage, wie zuverlässig sie tatsächlich ist. Fred von Allmen hält wieder im Zentrum Kalyana Mitta in Basel einen Vortrag zu dieser Fragestellung, der auch per Zoom übertragen wird. Der Vortrag wird im Zentrum des Abends stehen. Infos dazu finden sich auf unserer Homepage.

"Zen und die Ebenen des Bewusstseins“ werden am 2. November erfahrbar gemacht. Dazu wird es Erläuterungen und praktische Übungen geben. Bitte bringt eine Tasse für eine kleine Teezeremonie (Cha-dô) mit.

Meditation und Inspiration auswärts

Das Angebot an buddhistischen (Online) Programmen und Retreatmöglichkeiten entwickelt sich im deutschsprachigen Raum gedeihlich. 
Eine Auswahl:

Vipassana jetzt: Der Vipassanalehrer Adriaan van Wagensveld spricht in seinem YouTube  Podcast mit Wolfgang Presser, dem Mitbegründer des Seminarhauses Engl über Vipassana und seine Erfahrungen mit Praxis in Retreat und Alltag. Beeindruckend.
In eigener Sache: Danke, Wolle, für alles, was du (und das ganze Engl Team) uns möglich gemacht hast!

Bodhi College: „Laut nachgedacht“. Online. Deutschsprachige Lehrerinnen und Lehrer kommen zu verschiedenen Themen ins Gespräch, unter Beteiligung der Teilnehmer. Den Anfang machen am 16. Dezember  Yuka Nakamura und Akincano Weber (17:00 bis 19:00 Uhr). 

Buddhistische Akademie Berlin-Brandenburg: Online. Unter dem Titel „Den Geist stärken“ bieten verschiedene Lehrerinnen und Lehrer (z. B. Marie Mannschatz am 19. Oktober) Vorträge und Austausch an. Andere Vortragende sind u. a. Shifu Simplicity, Akincano, Tenzin Peljor und Wilfried Reuter.

Meditationszentrum Beatenberg: Das Programm des nächsten Jahres ist bereits online gestellt. Anmeldungen sind ab 30. Oktober möglich.

Seminarhaus Engl: Auch hier steht das Programm bereits online. Retreats: Vipassana, Zen-Sesshin, tibetisches Heilyoga (Kum Nye), Tara-Praxis oder Yoga. Es passt immer etwas.

Ekayana Institut (Lama Lhündrup Tilmann): Ein reicher Schatz an Praxismöglichkeiten und Unterweisungsmitschriften. Ein Besuch lohnt sich stets.

Buddhatalk: Ein Blick auf deren Website ist empfehlenswert. Sonntags (nicht jeden) von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr gibt es interessante Vorträge mit interessanten Vortragenden aus allen buddhistischen Traditionen im Tibetischen Zentrum Hamburg und via Zoom.

 
 
  
 
 

Das Gute am Ende

Es scheint Anlass zur Zuversicht zu geben, dass ein buddhistisches Angebot in Marburg eine Zukunft haben kann. Wir sind gespannt, was sich noch entwickeln wird und lässt.
Vielen Dank für alle Formen von Unterstützung, die wir dafür bisher erfahren durften.

Mögen alle Wesen glücklich sein!


Herzliche Grüße

Birgit Wilbert und Rüdiger Meier


 
 
 
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