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Berlin, 16. Mai 2022
Sperrfrist: 
16. Mai 2022, 18 Uhr  


Klimaschutz/Wirtschaft


175.000 Euro Preisgeld für Umwelt- und Klimaschutz:
Zehn Unternehmen erhalten Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) verleiht erstmals den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU). Prämiert werden herausragende Innovationen von zehn deutschen Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit insgesamt 175.000 Euro Preisgeld.

Parlamentarischer Staatssekretär Oliver Krischer MdB: "Innovationen für Umwelt- und Klimaschutz sind und bleiben wichtig für ein nachhaltiges Wirtschaften und die gesamte Gesellschaft. Sie halten uns weltweit wettbewerbsfähig und garantieren uns auch zukünftig Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Wohlstand. Die Innovationen, die wir heute prämieren, zeigen wie vielfältig die Möglichkeiten zur Verringerung des Verbrauchs an Energie und Rohstoffen sind und welch faszinierende Lösungen dafür gefunden werden.“ 
 
Der IKU ist eine renommierte Auszeichnung, die in diesem Jahr bereits zum achten Mal vergeben wird, jedoch erstmalig durch das BMWK. Gefördert wird der Innovationspreis aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative des Ministeriums. Eine hochrangig besetzte Jury unter dem Vorsitz von Professor Ottmar Edenhofer, Direktor am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), hat die diesjährigen Preisträger in sechs Kategorien ausgewählt. Grundlage der Jury-Entscheidung war die wissenschaftliche Bewertung durch das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI).

Preisträger des Deutschen Innovationspreises für Klima und Umwelt (IKU) 2022

Preise in der Kategorie: Nutzung des digitalen Wandels für klima- und umweltfreundliche Innovationen

Die von der ENEKA Energie und Karten GmbH (Rostock) entwickelte kartografische Software-Toolbox unterstützt Kommunen bei der Energie- und insbesondere der Wärmeplanung. Durch die Ausrichtung auf Prozesse und Gebäude ermöglicht sie eine enorme Zeitersparnis bei Planungsvorhaben, der Identifizierung von effizienten Maßnahmen und der Erfüllung von Berichtspflichten.
 
Das KI-gestützte Energiemanagement der etalytics GmbH (Darmstadt) optimiert industrielle Energiesysteme im Betrieb und erzielt dabei Energieeinsparungen von bis zu 40 %. Durch die Kombination lernender Verfahren mit physikalischem Domänenwissen wird ein sehr breites Spektrum von Anwendungsfällen abgedeckt.

Preise in der Kategorie: Produkt- und Dienstleistungsinnovationen für den Klimaschutz

Das Fraunhofer Institut UMSICHT (Oberhausen) und das Start-up Volterion (Dortmund) konnten die Kosten für Stacks von Redox-Flow-Batterien um 50 % senken, indem sie Bipolarplatten aus hochgefüllten Thermoplasten entwickelten, welche sie massenproduktionstauglich fertigen und automatisiert zu Batteriestacks verschweißen können.

Die Kueppers Solutions GmbH (Gelsenkirchen) bietet mit dem iRecu den weltweit ersten im 3D-Druck hergestellten Serienbrenner mit optimierter Wärmerückgewinnung an. Schon vor der Verfügbarkeit grüner Brennstoffe kann so in industriellen Thermoprozessanlagen 2,2 Mio. t CO2 eingespart werden, im nächsten Schritt mit grünem Wasserstoff über die zweikanalige Gasmischeinheit weitere 13 Mio. t pro Jahr.

Preise in der Kategorie: Prozessinnovationen für den Klimaschutz

Die Grundfos GmbH (Erkrath) hat mit iGRID eine Lösung entwickelt, mit der Fernwärmenetze in einzelne Zonen unterteilt werden können. Durch eine intelligente Datenerfassung und -auswertung in Echtzeit lässt sich die Energieversorgung in diesen Zonen gezielter an den Bedarf anpassen und dabei die Temperatur absenken. Durch die Reduzierung der Vorlauftemperaturen können CO2-Emissionen gespart, alternative Energiequellen eingesetzt und die Lebensdauer der Leitungen erhöht werden.

Die HeidelbergCement AG (Heidelberg) bewirbt sich mit ReConcrete-360°, einem Verfahrenskonzept zur Kreislaufwirtschaft von Beton, Zuschlagstoffen, Zement und CO2. Der aus Altbeton abgetrennte Zementstein dient als Ersatz für Kalkstein und als reaktiver Zementbestandteil. Für Deutschland liegt das CO2-Einsparpotential durch dieses Verfahren bei 10 Millionen Tonnen pro Jahr.

Preise in der Kategorie: Kooperation mit Entwicklungs- und Schwellenländern bei technischen oder sozialen Innovationen für Umwelt- und Klimaschutz

Das abwasserfreie Droptima-Verfahren von Klink Textile Pflege-Dienste (Salzgitter) spart bei den industriellen Waschprozessen der Jeansproduktion mindestens 85 % Frischwasser, 70 % Chemikalien und 70% Energie (Photovoltaik). Bei 150 Mio. Jeanshosen, die weltweit monatlich produziert werden, könnten damit 14,1 Mio. m3 Frischwasser eingespart werden.

Die TFE Energy GmbH (München) ermöglicht mit der Online Plattform VIDA mittels KI und Satellitendaten eine zeit- und kostensparende Planung von Elektrifizierungsprojekten in Entwicklungsländern und katalysierte seit dem Launch im Februar 2021 bereits Investitionen von mehr als 1,5 Milliarden USD in Energy Access Projekte in mehr als 15 Ländern in Afrika und Asien.

Preis in der Kategorie: Umweltfreundliche Technologien

Die Kurtz GmbH (Kreuzwertheim) hat mit dem Einsatz von Radiofrequenz-Technologie die Herstellung von Formschaumteilen revolutioniert. Neben großen Einsparungen an Wasser und Energie ist am Verfahren besonders innovativ, dass Biopolymere und zu 100 % recycelter Kunststoff im "Kurtz Wave Foamer" eingesetzt werden können. 

Preis in der Kategorie: Umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen

SCHUNK (Lauffen) hat in Zusammenarbeit mit dem Start-up INNOCISE einen bionisch inspirierten Greifer entwickelt, der auf dem Prinzip der Adhäsion basiert. Er ermöglicht eine automatisierte Handhabung auch in hygienisch sensiblen Umgebungen oder für empfindliche Werkstücke. Der Greifvorgang selbst benötigt keine zusätzliche Energie, womit etwa im Vergleich zu konventionellen Flächengreifern der Energiebedarf signifikant reduziert wird.

       Weitere Informationen rund um den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt sind auf der Webseite www.iku-innovationspreis.de verfügbar.
       Der IKU-Newsroom stellt Journalist:innen, Blogger:innen und Online-Multiplikator:innen aktuellen multimedialen Content für ihre Berichterstattung zur Verfügung.
       Aktuelle News zum IKU und zum Thema Klima- und Umweltschutz finden Sie regelmäßig auf dem Twitter-Kanal @iku_preis.
Preisträger-Broschüre IKU 2022
 
Zum Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt ist eine Broschüre erhältlich, in der alle bisherigen Preisträger:innen und ihre Projekte vorgestellt werden.
Bestellungen Printausgabe an: iku@isi.fraunhofer.de



Preisträger im IKU-Newsroom

Die Erfolgsgeschichten der IKU Preisträger*innen und alle Informationen rund um die Preisverleihung sind ab dem 16. Mai im IKU-Newsroom online verfügbar.

 
Preisträger-Filme auf Youtube


 

Ansprechpartnerin
Dr. Sabine Langkau 
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI 
Breslauer Straße 48 | 76139 Karlsruhe
Telefon +49 721 6809-498   
Fax +49 721 6809-135
Die Veranstalter
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Globalisierung, Digitalisierung, demographischer Wandel, die Entwicklung Europas und die Energiewende – die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts stellen die deutsche Wirtschaft vor große Aufgaben. Um sie zu beantworten, muss die Soziale Marktwirtschaft zwar nicht neu erfunden, aber „wetterfest“ gemacht werden. Dies ist die zentrale Aufgabe des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.
Für das Bundeswirtschaftsministerium stellt sich damit die ständige Aufgabe, sowohl Wettbewerbsfähigkeit als auch ein hohes Beschäftigungsniveau zu sichern. Dieser Aufgabe entsprechen gesetzgeberische, administrative und koordinierende Funktionen des Ministeriums zum Beispiel in der Energie-, Industrie- und Innovationspolitik sowie in der Wettbewerbs-, Mittelstands-, und Europapolitik.
Die an den Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft ausgerichtete Politik hat sich gerade in schwierigen Phasen der wirtschaftlichen Entwicklung bewährt. Mit einer zukunftsgerichteten Wirtschaftspolitik werden dauerhafte Perspektiven für mehr Beschäftigung, Investitionen und Wachstum am Standort Deutschland gesichert.

Fraunhofer ISI
Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI analysiert Entstehung und Auswirkungen von Innovationen. Es erforscht die kurz- und langfristigen Entwicklungen von Innovationsprozessen und die gesellschaftlichen Auswirkungen neuer Technologien und Dienstleistungen. Auf dieser Grundlage stellen das Fraunhofer ISI seinen Auftraggebern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft Handlungsempfehlungen und Perspektiven für wichtige Entscheidungen zur Verfügung. Seine Expertise liegt in der breiten wissenschaftlichen Kompetenz sowie einem interdisziplinären und systemischen Forschungsansatz. 


 
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