SwissCollNet - Newsletter 1
 

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Schweizer Netzwerk Naturhistorische Sammlungen
SwissCollNet

Newsletter No. 1
März 2021

 
 


Guten Tag

Wir freuen uns, Ihnen den ersten SwissCollNet Newsletter zukommen zu lassen. Wie Sie sehen, gibt es zu Beginn des Projekts eine Menge zu sagen! Bitte leiten Sie die Information gerne an Ihre Mitarbeitenden und an alle anderen Interessierten weiter.

Dieser Newsletter geht unserer Website voraus, welche per Ende März aufgeschaltet werden soll. Zukünftige Informationen werden Sie auf der Website sowie mit weiteren SwissCollNet-Newslettern auf Deutsch und Französisch erhalten.

Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen.

Im Namen von SwissCollNet, Pia Stieger und Aline Dépraz (Fachstelle, SCNAT)

 
   
 
 

Handbuch

 
 
  
 
 

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Projektvorschläge

 
 
  
 
 

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Nächste Schritte

 
 
  
 
 

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SwissCollNet

 
 

Eine kurze Vorstellung

 
 

Mit mehr als 60 Millionen Exemplaren von Tieren, Pflanzen, Pilzen, Gesteinen, Bodenproben und Fossilien beherbergen Museen, Universitäten und botanische Gärten in der Schweiz bemerkenswerte naturhistorische Sammlungen: Zusammengenommen bilden die Schweizer Sammlungen eine Einheit, deren wissenschaftlicher Wert mit dem von äusserst renommierten ausländischen Institutionen gleich kommt. Allerdings sind nur 17 Prozent dieses patrimonialen Schatzes digitalisiert. Das bedeutet, dass ein grosser Teil dieser einzigartigen Daten über Biodiversität und Umwelt für Forschung und Bildung schlecht zugänglich ist.


Die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) und ein grosses Netzwerk von Expertinnen und Experten aus Institutionen mit Sammlungen, Hochschulen sowie Vertreter von musnatcoll, der Schweizerischen Gesellschaft für Systematik, GBIF Schweiz und InfoSpecies haben beschlossen, ihre Kräfte zu bündeln und den Grundstein für einen gemeinsamen Aktionsplan zur Mobilisierung von Objektdaten aus Schweizer naturhistorischen Sammlungen zu legen.


Von 2018 bis 2020 haben sie ein solides und kooperatives Netzwerk aufgebaut, um die Bedürfnisse, Herausforderungen und Prioritäten der Institutionen bezüglich ihrer Sammlungen aufzuzeigen. Dieser Bottom-up-Ansatz ermöglichte die Lancierung von SwissCollNet, das bis heute von 36 Sammlungsinstitutionen unterstützt wird.


Ende 2020 hat der Bund den Handlungsbedarf erkannt und SwissCollNet im Rahmen der BFI-Botschaft 2021-2024 finanzielle Mittel in der Höhe von 12,37 Mio. CHF zugewiesen. 

 
   
 

Die Ziele

 
 

Das übergeordnete Ziel von SwissCollNet ist die Förderung des wissenschaftlichen Potenzials der naturhistorischen Sammlungen der Schweiz für Forschung, Lehre und Gesellschaft. Im Einzelnen beabsichtigt SwissCollNet:

  • Moderne Standards in der Verwaltung und Pflege von Sammlungen zu fördern

  • die Qualität der beteiligten Sammlungen zu verbessern

  • Für die Forschung und die Gesellschaft offenen Zugang zu Bio- und Geodiversitätsdaten von Schweizer Institutionen zu ermöglichen. Dies wird zum Aufbau einer Schweizer Virtuellen Naturhistorischen Sammlung (SVNHC) führen.

  • Förderung und Unterstützung des wissenschaftlichen Potenzials der Sammlungen für die Forschung

  • Einbindung der Schweizer naturhistorischen Sammlungen in internationale Initiativen

 
   
 
 
 
  
 
 

©MZL/Michel Krafft

 
 
 
 
 

Organisation

 
   
 

SwissCollNet ist eine landesweite Initiative, die unter dem Dach der SCNAT umgesetzt wird.

Der Vorstand der SCNAT hat eine Steuerungsgruppe (Steering Board) gewählt und mandatiert, welche die strategische Gesamtverantwortung für die Initiative trägt. Ein Expertenrat (Board of Experts) unterstützt die Steuerungsgruppe mit seinem technischen und operativen Fachwissen.

 
   
 

Steering Board (SB)

 
 

Missionen

Neben der übergeordneten strategischen Steuerung des Projektes hat das SB mehrere Aufgaben: Zuweisung von Mitteln für Projekte, welche die Ziele von SwissCollNet erfüllen, Kontakt zu den internationalen Initiativen, Dialog mit den politischen und administrativen Gremien auf nationaler und kantonaler Ebene sowie Sicherstellung der Nachhaltigkeit des Prozesses durch die Identifizierung einer geeigneten Trägerschaft für den Betrieb und die Weiterentwicklung der Virtuellen Naturhistorischen Sammlung Schweiz.


Mitglieder

Christoph Scheidegger, (WSL, Präsident von SwissCollNet), Peter Wandeler, (Naturhistorisches Museum Fribourg, Co-Präsident von musnatcoll, Vize-Präsident von SwissCollNet), Britta Allgöwer (ehemalige Direktorin des Naturmuseums Luzern), Felix Althaus (ehemaliger Delegierter der Universitätsleitung Zürich, verantwortlich für das Projekt "Museen und Sammlungen"), Walter Berendsohn (Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin, Freie Universität Berlin), Ana Casino (Consortium of European Taxonomic Facilities-CETAF, Distributed System of Scientific Collections -DiSSCo), Daniel Croll (Universität Neuenburg), Christophe Dufour (ehemaliger Direktor des Muséum d'histoire naturelle de Neuchâtel), Stefan Eggenberg (Info Flora und Universität Bern), Wibke Kolbmann (Museumslandschaft Hessen Kassel), Barbara König (Vorstand der SCNAT und Universität Zürich), Hendrik Vogel (Universität Bern)

 
   
 

Board of Experts (BoE)

 
 

Missionen

Die technische und wissenschaftliche Expertise des BoE umfasst die Bereiche Sammlungsmanagement, Datenaufnahme und Digitalisierung von Objekten sowie fachliches Wissen für die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften, Taxonominnen und technischen Angestellten und Pflege von Verbindungen zu den internationalen Organisationen, Projekten oder Initiativen in diesem Gebiet.


Mitglieder

Alice Cibois (Präsidentin BoE; Muséum d’histoire naturelle de la ville de Genève und Schweizerische Gesellschaft für Systematik), Nadir Alvarez (Muséum d’histoire naturelle de la ville de Genève und GBIF Schweiz), Loïc Costeur (Naturhistorisches Museum Basel), Werner Eugster (ETH-Zürich), Holger Frick (Naturhistorisches Museum Basel), Michael Greeff (ETH-Zürich), Michelle Price (Conservatoire et Jardin botaniques de la ville de Genève und CETAF)

 
   
 

Fachstelle (SCNAT)

 
 

Aufgaben

Die Fachstelle fungiert als Geschäftsstelle und wird von der SCNAT geführt. Sie ist verantwortlich für den täglichen Betrieb und unterstützt die SwissCollNet-Gremien bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. 


Mitglieder

Pia Stieger (Leiterin von SwissCollNet) und Aline Dépraz (wissenschaftliche Mitarbeiterin)

 
   
 
 
 
 

Implementierung

 
   
 

Das Hauptziel dieser vierjährigen Periode ist es, die Grundlagen für das SVNHC zu schaffen, indem man sich auf gemeinsame Standards in der Sammlungsverwaltung, der Datenerfassung und der Digitalisierung einigt und die notwendigen Infrastrukturen für einen zentralen Zugriff auf die in den Schweizer Institutionen gespeicherten Objektdaten entwickelt.

 
   
 

Zeitplan

 
 

SwissCollNet wurde offiziell im Januar 2021 gestartet, eine Reihe von Aufgaben und Terminen sind für das Jahr 2021 und Anfang 2022 bereits gesetzt. Viele dieser Termine beziehen sich auf die notwendige administrative Organisation der Initiative (Governance, Verfahren und Reglemente, Finanzplanung, Berichterstattung an das SBFI, Website).


Ausserdem gibt es eine Reihe von Projekten und Veranstaltungen, die im Jahr 2021 fällig sind:

  • Qualitative Erhebung der naturhistorischen Sammlungen der Schweiz

  • Informationsworkshop

  • Ester Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen (Call for Proposals)

  • Erarbeitung einer Nationalen Strategie für die naturhistorischen Sammlungen der Schweiz (2021-2031)

Für weitere Informationen zu diesen vier Punkten siehe unten.

 
   
 
 
 
  
 
 

©MHNG/Philippe Wagneur

 
 
 
 
 

Finanzierung 

 
   
 

Das SBFI unterstützt SwissCollNet für die Periode 2021-2024 mit einem Gesamtbudget von 12,37 Mio. CHF, welcher durch einen entsprechenden Betrag an Personal- und Sachleistungen der Institutionen gedeckt werden muss (matching funds). SwissCollNet wird die Entwicklung des SVNHC durch zwei Arten der Finanzierung unterstützen, durch Top-down- und Bottom-up-Projekte.

Die Bundesmittel werden in drei Hauptkategorien aufgeteilt:

  • Das Management und die Kommunikation des Projekts zwischen 2021 und 2024

  • Projekte zum Aufbau der Infrastruktur, einschliesslich der Schaffung des SVNHC (Top-down)

  • Zwei Aufrufe zur Einreichung von Projektvorschlägen (Bottom-up, siehe unter Projekttypen)

 
   
 
 
 
 

Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen: Vorläufige Informationen

 
   
 

Die hier zur Verfügung gestellten Informationen sollen einen ersten Eindruck über die zu erwartenden Projekte vermitteln. Diese Informationen sind noch provisorisch und können sich noch ändern. Die endgültige Version der Fördergrundsätze und eine erste Ausschreibung werden in den kommenden Monaten veröffentlicht.

 
   
 

Teilnahmeberechtigung

 
 

Alle öffentlichen und/oder gemeinnützigen Institutionen können Projekte einreichen, die eine naturhistorische Sammlung in der Schweiz besitzen; kleine Institutionen werden ausdrücklich zur Teilnahme ermutigt. Solange die einreichenden Institutionen förderfähig sind, sind Partnerschaften oder Abkommen mit anderen Institutionen (z.B. privaten) möglich. Eine Institution kann mehrere Projekte einreichen und/oder Partnerin in mehreren Projekten sein.


Naturhistorische Sammlungen umfassen Mineral- und Sedimentproben, Gesteine und Meteoriten, Exemplare von ausgestorbenen und nicht mehr existierenden Tieren, Pflanzen, Pilze und Mikroorganismen, einschliesslich paläontologischer, archäozoologischer und anthropologischer Sammlungen. In dieser Definition schliessen wir biomedizinische und veterinärmedizinisch orientierte Sammlungen aus.

 
   
 

Projekttypen

 
 

Hauptbedingungen für die Projektförderung, gültig für alle Projekte, die von SwissCollNet gefördert werden sollen:

  1. Alle Projekte müssen einen klaren und praktischen Schritt in Richtung einer landesweiten Interoperabilität von Objektdaten aufzeigen. Dabei soll die Objektaufbereitung/-bestimmung mit der Datenmobilisierung gekoppelt sein.


  2. Alle Daten, die im Rahmen dieser Projekte generiert werden, sollen öffentlich nutzbare Daten sein, d.h. auffindbar, zugänglich, interoperabel und für jedermann ohne Einschränkungen wiederverwendbar (sofern nicht durch ethische Klauseln, durch Naturschutzbestimmungen oder internationale multilaterale Umweltabkommen geschützt).


  3. Die Projekte sollten kollaborativ sein und das Netzwerk zwischen den Institutionen sowohl nutzen als auch verbessern.


  4. Für alle finanziellen Beiträge gilt das "Matching Funds"-Prinzip, d.h. die teilnehmenden Institutionen müssen eigene Beiträge (in Form von Geld- und/oder Sachleistungen) mindestens in Höhe der von SwissCollNet bereitgestellten Mittel erbringen.

 
   
 

Es werden Projekte erwartet, die einen oder mehrere der folgenden Punkte beinhalten:

  • Projekte zur Aufarbeitung naturhistorischer Sammlungen. Dieser Punkt soll die Handhabung von Sammlungen verbessern, indem Objekte aufbereitet und integriert und Artengruppen revidiert werden. Projekte können den Schwerpunkt auf die Integration von Objekten in Sammlungen (d. h. Aufarbeitung), die Bestimmung oder Neubestimmung von Objekten und/oder die Revision ausgewählter taxonomischer Gruppen (insbesondere für nationale Sammlungen) legen.


  • Digitalisierung und Implementierung von Qualitätsstandards. Dieser Punkt konzentriert sich auf die digitale Bereitstellung (Datenmobilisierung) und Vernetzung von Objektdaten, wodurch der Zugang zu den Daten sowohl für die Forschung als auch für die allgemeine Öffentlichkeit verbessert wird. Die Hauptaufgabe besteht darin, sicherzustellen, dass Daten der Objekte nach empfohlenen Standards digital erfasst werden (d. h. digitale Erfassung der Informationen von Objektetiketten und auf den Objekten selbst) und dass gegebenenfalls Bilder der Objekte gemacht werden.


  • Schulung von taxonomischen Expertinnen, Sammlungskuratoren und technischem Personal. Dieser Punkt zielt darauf ab, Schulungsmöglichkeiten für den Aufbau des Fachwissens zu schaffen, das für die Umsetzung von Qualitätsstandards für das Sammlungsmanagement, interne Revisionen und für die Erweiterung von Sammlungen sowie für den Austausch von hochspezialisiertem taxonomischen Fachwissen benötigt wird.

 
   
 

Zeitplan

 
 

Es sind zwei Ausschreibungen zur Einreichung von Projektvorschlägen geplant, und zwar 2021 und 2022:

 
 
  
 
 
 
 
 

Das Handbuch, ein erstes Produkt#1

 
 
 
 
 
 
 

Das "Handbook on natural history collections management - a collaborative Swiss perspective" ist der erste Beitrag von SwissCollNet, um den Wissensaustausch unter Schweizer Sammlungen zum Thema Objekt- und Datenmanagement zu unterstützen. Geschrieben von Expertinnen und Sammlungsmanagern aus verschiedenen Schweizer naturhistorischen Institutionen, enthält es einen Überblick über das Gebiet und Empfehlungen zur Modernisierung von Sammlungen von biologischen Objekten und geologischen Proben.

Die Veröffentlichung und Verteilung an alle Partnerinnen und Partner ist im März vorgesehen.

swisscollnet.scnat.ch/handbook 

 
 
 
 
 
  
 
 

©CJBG/2021

 
 
 
 
 

Nächste Schritte

 
   
 

Im Jahr 2021 werden mindestens die drei folgenden Projekte den Beitrag der naturhistorischen Sammlungsinstitutionen einbeziehen:

 
   
 

1. Qualitative Erhebung der naturhistorischen Sammlungen der Schweiz 

 
 

Ein Schwerpunkt von SwissCollNet ist es, die Vielfalt, Qualität und Bedeutung der historischen Sammlungen der Schweiz sichtbar zu machen. Dies soll durch eine Umfrage erreicht werden, die den Inhalt und die Qualität der Schweizer Sammlungen zusammenfasst. Diese zentralisierte und durchsuchbare Zusammenstellung der Sammlungen wird:

  • Einen Überblick über die Schweizer Sammlungen geben

  • Verwaiste oder über verschiedene Institutionen verstreute Sammlungen identifizieren

  • Diskussionen mit Entscheidungsträgern und Förderinstitutionen erleichtern

Die Umfrage befindet sich im Aufbau.

 
   
 

2. Informationsworkshop im Mai 2021

 
 

Ein weiterer Schwerpunkt von SwissCollNet ist die Entwicklung und Stärkung des Netzwerks der Mitgliedsinstitutionen. Da die Sammlungsinstitutionen detailliert über SwissCollNet und die Fördergrundsätze informiert werden müssen, wird im Mai 2021 ein Workshop stattfinden. Das Programm sieht Informationen von SwissCollNet und Fragen zur Initiative vor. Es wird Zeit für die Teilnehmenden zur Verfügung stehen, um Ideen auszutauschen und sich in Vorbereitung auf die kommenden Projektausschreibungen zu vernetzen.


Der Workshop findet am 21. Mai am Nachmittag online als Videokonferenz statt. Weitere Informationen werden auf swisscollnet.scnat.ch bereitgestellt.

 
   
 

3. Nationale Strategie für die naturhistorischen Sammlungen der Schweiz (2021-2031)

 
 

Die Ausarbeitung und Umsetzung dieser nationalen Strategie wird die Nachhaltigkeit der langfristigen Ziele von SwissCollNet stärken: Sie wird einen landesweiten Ansatz für naturhistorische Sammlungen schaffen - insbesondere für deren Verwaltung, Aufwertung und finanziellen Unterhalt - und damit eine Plattform für Koordination, Kommunikation und Zusammenarbeit bilden.


Im Jahr 2020 beantworteten 26 Sammlungsinstitutionen einen über musnatcoll verteilten Fragebogen zu den Schlüsselelementen, die in eine solchen Strategie einfliessen sollten. Dieser Bottom-up-Ansatz wird im Jahr 2021 fortgesetzt, um das Dokument fertigzustellen.

 
   
 
 
 
 

Kontakte

 
   
 

SwissCollNet wird drei Hauptkanäle für die Kommunikation anbieten:

 
   
   
   
  
  
   
  
   
   
 
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