| | KULTURPROJEKTWOCHE 2019 23.09.2019 - 27.09.2019
| | |
|
Vielfalt!!!
und die Kulturprojektwoche 2019
ein
transkulturelles Großprojekt zur Wertschätzung von Diversität | | |
|
|
|
| |
|
Für
eine Woche hat die Stadtteilschule Wilhelmsburg ihre eigenen Gesetze:
ein Hämmern dort, ein Trommeln da, dann ein Lachen, 1200
SchülerInnen sind in Bewegung, improvisierter Rapgesang auf
aramäisch hier, dann eine Tanzchoreographie gebaut aus
Versatzstücken tradtioneller Tänze aus 23 Nationen, ein Filmteam
aus unterschiedlichen Jahrgängen macht Interviews und dokumentiert
in bewegten Bildern, die achte Klasse hat Lampenfieber
vor der Generalprobe in der großen Aula, eine Schar Zwölftklässler
ist bewaffnet mit Kameras auf der Suche nach neuen Models für ihre
Portraitreihe und die Fünftklässler diskutieren erhitzt wie sie
ihre multimediale Skulptur auf dem Schulhof installieren sollen. KURZUM, WIR ALLE HABEN GEMEINSAM MIT UNSEREN SCHÜLERN EINE WOCHE ZEIT OHNE REGELUNTERRICHT TOLLE PROJEKTE SELBST ZU KONZIPIEREN, DURCHZUFÜHREN UND ZU PRÄSENTIEREN. ES GEHT DABEI NUR ZWEITRANGIG UM DAS ENTSTEHENDE PRODUKT, ALS VIELMEHR UM DEN PROZESS MIT UND DURCH DIE SCHÜLER. ALLES IST ERLAUBT UND WILLKOMMEN, DENN IM RAHMEN DES MOTTOS "VIELFALT!!!“ KÖNNEN IN ALLEN SCHULISCHEN BEREICHEN PROJEKTE GEMACHT WERDEN, SEI DIES NUN SPORTLICH, NATURWISSENSCHAFTLICH, KÜNSTLERISCH ODER FREMDSPRACHLICH. ALLES IST ERWÜNSCHT, ALLES IST KULTUR UND ALLES TRÄGT ZUR SCHULGEMEINSCHAFT BEI.
ZUDEM HABEN IN DIESEM JAHR 11 KLASSEN DIE MÖGLICHKEIT MIT UNTERSTÜTZUNG VON EXTERNEN KÜNSTLERINNEN WORKSHOPS DURCHZUFÜHREN. IN DIESER MAIL KÖNNT IHR DIE KÜNSTLER UND IHRE PROJEKTIDEEN KENNENLERNEN UND ABWÄGEN OB SICH EINE BEWERBUNG FÜR EINEN WORKSHOP IN EURER LERNGRUPPE LOHNT. | |
|
|
|
| |
Vielfalt!!!
erstreckt sich als Motto über das komplette erste Halbjahr
des Schuljahres 2019/20. Höhepunkt von Vielfalt!!! wird dann die von 10 KünstlerInnen
und einem Dokumentarfilmemacher begleitete Kultuprojektwoche vom 23.
bis 27. September 2019 sein.
| |
|
|
|
| |
Deine Klasse in der Projektwoche!
Bewirb Dich mit Deiner Klasse / Deinem Kurs für ein künstlerInnen begleitetes Projekt/einen Workshop bis zum 27.8.2019!!! Weiter unten findest Du das Anmeldeformular, fülle es aus und Du erhältst eine Bestätigungsmail, wenn Du den Link der Bestätigungsmail drückst, bist Du angemeldet! Am 29.08.2019 wird dann das Ergebnis der Bewerbungen verkündet. | |
|
Projekte mit externen Künstlern In diesem Jahr haben einzelne Klassen und Profile die Möglichkeit sich für ein Projekt zu bewerben, das von einem externen Künstler in Kooperation mit dem Tutor geleitet wird. Im Folgenden findet Ihr die diesjährigen KünstlerInnen und ihre Projektideen. | | |
| THEATER/ DARSTELLENDES SPIEL | |
|
|
|
| | Gesche Lundbeck | | |
|
| | |
KURZVITA:
Gesche Lundbeck arbeitet seit 2002 als freischaffende
Theaterpädagogin (Diplom). In Kooperationen mit Theatern, Schulen
und pädagogischen Einrichtungen inszeniert und entwickelt sie mit
jungen Menschen Eigenproduktionen, Stücke und Performances für die
Bühne und den öffentlichen Raum. Sie leitet seit vielen Jahren
Gruppen am Ernst Deutsch Theater und dem Deutschen Schauspielhaus,
arbeitet für die Kooperationsprojekte TUSCH, Kunstlabor Theater und
verschiedene Stiftungen. Sie unterstützt Hamburger Schulen als Coach
für Schule macht Theater und das Schultheater der Länder. In ihrer
beratenden Tätigkeit als Kulturlotsin der Gabriele Fink Stiftung hat
sie mehrere Schulen im Bereich Kulturelle Bildung an Schulen
begleitet und diese Schulen auf dem Weg zur „Kulturschule“
unterstützt. Sie ist außerdem im Bereich der Lehrerfort- und
Weiterbildung tätig. In ihren bildhaften Arbeiten mit Jugendlichen
und Kindern behandelt sie gesellschaftliche Fragestellungen und
entwickelt dazu mit den Beteiligten gemeinsam persönliche
Auseinandersetzungen.
KURZKONZEPT:
Was
bedeutet eigentlich „Wir“? Oder von welchem „Wir“ sprechen
alle? Bin „Ich“ da auch gemeint? Und wer ist „Wir“, wenn
„Ich“ es nicht bin? Bin ich dabei überhaupt wichtig? Wie wichtig
ist es mir irgendwo dazu zu gehören? Und was macht so ein
„Wir-Gefühl“ aus? Wer gehört dazu und wer nicht? Wir setzen uns
im Umgang performativer Mittel, mit dem „Wir Phänomen“
auseinander und versuchen dafür Bilder zu finden. Dabei
beschäftigen wir uns mit szenischen Spielmöglichkeiten die im
Umgang mit Objekten entstehen. Wir entwickeln biographische
Textsequenzen, Handlungen und Bewegungsabläufe und verknüpfen diese
unterschiedlichen Elemente in einer performativen Installation oder
einem szenischen Ablauf. | | |
|
|
|
|
|
| | Kathrin Dworatzek | | |
|
| | |
KURZVITA:
Kathrin
Dworatzek, geboren 1981, studierte Schauspiel am Schauspielstudio
Frese Hamburg. Nach Engagements in Lübeck, Hamburg und Lüneburg
tritt sie dem Theaternetzwerk cobratheater.cobra bei und entwickelt
seit 2011 Filme, sowie zahlreiche Theaterstücke/ Performances u.a.
mit Martin Grünheit und Leonie Böhm auf Kampnagel und im Thalia in
der Gaußstraße. Ihre
Kurzfilme laufen auf diversen Festivals ( EMAF Osnabrück 2014;
34.IKFF Hamburg 2018) und sie arbeitet als Videokünstlerin für das
Thalia Theater (›Kafka ist traurig‹). Zusammen mit Frieder
Hepting schreibt sie die Musik für die Inszenierung ›Amerigo‹
von Maria L. Umbach auf Kampnagel und für ›Der Fleischreport -
Second Season‹. 2018
Master of Fine Arts an der HfBK Hamburg im Schwerpunkt Film (u.a. bei
A. Schanelec, P. Danquart).
KURZKONZEPT:
Wir erfinden und
entwickeln eine kleine Sitcom und spielen eine Episode aus dem Leben
einer Großfamilie. Welche Klischees einer Familie und ihrer
Einzelteile tun sich auf und wie können wir die Festung der
strukturellen Rollenzuschreibungen durchbrechen und die Figuren in
neue Perspektiven und Utopien einladen? Gibt es Szenen, die sich
immer wiederholen? Wie oft muss das Murmeltier grüßen, bis jemand
wagt, etwas zu verändern, einmal etwas zu sagen, was er/sie sich
sonst nie getraut hätte, … denn warum ist alles ungewohnte immer
erstmal so komisch.
Die
Familie macht einen Ausflug, tauscht einen Tag mal die Rollen und
besucht den Jahrmarkt der unerfüllten Leidenschaft. Am Ende wird
jemand verabschiedet und alle essen Kuchen mit Schlag. | | |
|
|
|
|
|
| | Holger Spengler | | |
|
| | |
KURZVITA: Holger Spengler ist diplomierter Theaterpädagoge (HKS Ottersberg) und Schauspieler (Westfälische Schauspielschule Bochum). Seit 2015 lebt und arbeitet er freiberuflich in seiner Wahlheimat Bremen. Sowohl als Schauspieler (Tschick, Auerhaus etc.) als auch als Theaterpädagoge liegt ein Schwerpunkt seiner Arbeit im Kinder – und Jugendtheaterbereich. Gerade auch durch seine Arbeit im inklusiven Theaterbereich (Blaumeier Atelier Bremen) als musikalischer Leiter, Schauspieler und Regisseur wurde und wird ihm weiterhin Diversität zu einerechten Herzensangelegenheit.
KURZKONZEPT: Nice to meet you. Erzähl doch mal etwas von Dir. Und wenn es nur für einen kleinen Moment ist – im Gespräch werden wir einander vertraut, vielleicht stellen wir sogar Gemeinsamkeiten fest. Dann bin ich nicht mehr der komische Nerd mit der Brille oder die Dicke oder du die Fremde mit Hijab oder der Junge im Rollstuhl. Du und ich unterhalten uns. Lass uns die Schubläden aufmachen. Nice to meet you. Wie und wer bin ich? Was sollte man unbedingt von mir wissen? Was will ich von dir wissen? Welche Vorurteile kennen wir aus eigener Erfahrung? Diese Fragen stellen den Beginn unserer Arbeit dar. Was dann kommt, entscheiden wir gemeinsam. Eine Art speed dating in der Stadt, ein Besuch im Atelier der Schlumper, Künstlerinterviews inklusive – und das bringen wir auf die Bühne. | | |
|
|
|
|
|
| |
BILDENDE/ANGEWANDTE
KUNST
| | |
|
|
|
| | Marian Freistühler | | |
|
| | |
KURZVITA:
Marian
Freistühler, geboren 1989 in Essen, macht Film, Performances und
Installationen. Schloss sein Studium der Theater- und
Medienwissenschaft und Kunst-geschichte 2015 in Erlangen ab.
Anschließend Wechsel an die Hochschule für bildende Künste (HFBK)Hamburg; Studienschwer punkte Film und Zeitbezogene Medien.
Auslandsaufenthalte in Aix-en-Provence (2013) und Reykjavik (2018).
Während des Studiums Traumjobs als Regiehospitant und -assistent am
Theater, bei Film- und Theaterfestivals, als Vorführer in
Programmkinos, als Teil der Berlinale-Jury dialogue
en perspective
und als Eismann. Wiederkehrende Motive in seinen Arbeiten sind:
Körper, Rollenzuschreibungen, Architekturen und der performative Akt
des Geschichtenerzählens. Marian lebt in Hamburg. KURZKONZEPT: In der Betrachtung von Kunstwerken begegnen wir individuellen Annäherungen an eine Sache, ein Phänomen, ein Thema. Im Versuch, sich dieser zunächst fremden Perspektive anzunehmen, erfahren wir gleichermaßen etwas über die Künstler wie über uns als Rezipienten. Unsere eigene Sicht auf die Dinge wird bereichert, bestätigt oder hinterfragt. Kurz: Identitätsbildende Kunst! In der Projektwoche wollen wir sowohl Künstler als auch Rezipienten sein. Wollen individuell etwas in die Welt setzen und uns fragen (lassen): Was sagt das über meine Perspektive? Was interessiert die anderen an meiner Form des Ausdrucks? Und wodurch könnte er geprägt sein? Welche Rolle mögen Herkunft, Geschlecht, Sprache, Leidenschaften und Religion spielen? Auf diese Weise lernen wir Kunst und kreativen Ausdruck als Kommunikation zu verstehen – als Prozess eines empathischen Austauschs, den wir in der Praxis ausprobieren wollen. Der Frage nach der eigenen Identität wollen wir uns dabei neugierig und spielerisch nähern. Wir schauen uns Strategien der Selbstdarstellung von Dürer bis Dagi Bee an. Fragen nach Repräsentation und Authentizität, insbesondre im Umfeld heute allgegenwärtiger Bilderproduktion. Schauen uns den legendären Fragebogen von Max Frisch an und spielen Forced Entertainments Quizzola, um uns zu öffnen und die Scheu zu verlieren, zu viel oder gar etwas Falsches von sich preiszugeben. Darüber werden wir zwangsläufig mit der Frage konfrontiert sein: Welche (auch sprachlichen) Bilder herrschen vor in unserer Gesellschaft? Haben wir dazu Alternativen parat? | | |
|
|
|
|
|
| | Clara Umbach | | |
|
| | |
KURZVITA: Clara Umbach, geboren 1982, ist bildende Künstlerin. Sie studierte Freie Kunst an der UdK Berlin, der Kunstakademie Karlsruhe und der HFBK Hamburg. Ihre skulpturalen und im Kollektiv entstandenen performativen Arbeiten waren u.a. am FFT in Düsseldorf, im Kunstverein Bremerhaven, auf Kampnagel in Hamburg und in den Uferstudios Berlin zu sehen. Sie ist Teil des Theaternetzwerks cobratheater.cobra und des Künstlerinnen* Kollektivs LUZ. Clara Umbach leitet seit 2017 das Projekt Novaland im Rahmen von New Hamburg auf der Veddel. Hier wird Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrung die Möglichkeit geboten sich in den unterschiedlichen künstlerischen Disziplinen auszuprobieren und auszudrücken. Zusätzlich ist sie seit 2015 an unterschiedlichen Hamburger Schulen im Rahmen von Projektwochen kunstpädagogisch tätig. Sie lebt in Hamburg. KURZKONZEPT: Superheldinnen* Trickfilm - Superman, Spiderman, Batman. Comics und Filme sind voll von männlichen Superhelden, wir alle kennen sie. Aber was ist mit den Heldinnen* los? Warum gibt es so wenige davon und wie können wir das ändern? In diesem Workshop wollen wir uns dem Thema Superheldinnen*widmen. Welche Heldinnen* braucht die Welt, und was macht eine Heldin* überhaupt aus? Wir werden Heldinnen* erfinden - mutig, stark und stets bereit mit ihren übernatürlichen Kräften die Welt zu retten - und sie mit Hilfe einer einfachen Trickfilm App zum Leben erwecken. Natürlich richtet sich der Workshop an Mädchen, Jungs und alles dazwischen! | | |
|
|
|
|
|
| | Maria Emmi Franz | | |
|
| | |
KURZVITA:
Maria
Franz,
geboren 1993 in Hamburg, ist Cellistin und Musik-Performerin. Ihr
Studium absolvierte sie an den Musikhochschulen in Weimar und
Dresden. Seit 2017 spielte sie regelmässig bei den Dresdner
Philharmonikern als Substitutin. Sie ist Stipendiatin der
renommierten Stiftung „Villa Musica“ Rheinland Pfalz und
konzertiert in diesem Rahmen in verschiedenen Kammermusik-Besetzungen
im Land. Seit 2014 gehört zu ihren Hauptbe-schäftigungen die Arbeit
in der Neuen Musik- also der zeitgenössischen klassischen Musik. So
arbeitete sie mit bekannten Namen der Neuen Musik-Szene, wie Mathias
Spahlinger, Simon Steen Andersen und Jose Sanchez Verdu. Sie durfte
2016 die Uraufführung eines Cellokonzertes des Komponisten Jörg
Herchet spielen, begleitet durch das Orchester der Musikhochschule
Dresden. Im Jahr darauf lernte sie mit „Love and Diversity“ von
Manos Tsangaris das Musiktheater kennen. Anders als bei klassischer
Musik, entwickelt sich der Musiker in der Neuen Musik und im
Musiktheater zu einem aktiven Teil der kreativen Entstehung eines
Stücks. Der Reiz liegt im Austausch mit dem Komponisten und der
Notwendigkeit zur Eigenkreativität.
KURZKONZEPT:
Nach
meiner Aufführung von „Love and Diversity“ von Manos Tsangaris,
lud er mich dazu ein, bei einer Kompositions-Woche in Sauen
teilzunehmen. Eine Woche lang treffen sich jährlich mehrere
Komponisten aus Berlin, Dresden, Wien und Basel und komponieren
gemeinsam Musiktheaterstücke. Mit einem Stichwort zu Beginn des
Tages, haben kleine Gruppen über den Verlauf des Tages Zeit zur
Diskussion über Möglichkeiten des Ausdrucks, dabei kann alles ein
Instrument sein und jeder Klang wird akzeptiert. Am Ende des Tages
wird aufgeführt und diskutiert. Instant
Composing bedeutet Neue Improvisations-komposition. In der
Projektwoche werden die Schüler zu allererst ihre Vorstellung von
Musik ausweiten. Ausserhalb des „Song“- Rahmens bestehend aus 4
Akkorden, werden sie sensibilisiert auf Klang und die Freiheit im
Ausdruck. Klang soll nicht mehr nur als Ton verstanden werden,
sondern auch mit Bewegung und Text in Verbindung gebracht werden. In
dieser Projektwoche werden wir „Diversität“ als Stichwort
nutzen. | | |
|
|
|
|
|
| | Oliver Bassemir | | |
|
| | |
KURZVITA:
Oliver Bassemir ist
freier Filmemacher, Videokünstler und Fotograf. Der Fokus seiner
meist dokumentarischen Arbeit liegt auf der Frage, inwiefern Kunst,
im Besonderen die audiovisuelle, eine vermittelnde, gesellschaftlich
relevante Ausdrucksform im 21. Jahrhundert noch sein kann. Seine
Arbeitsweise ist stark geprägt von interkulturellen Erfahrungen
langer Aufenthalte im Ausland, aber auch von medientheoretischen und
philosophischen Fragestellungen. Er untersucht Prozesse,
experimentiert mit Perspektiven und verschiebt Sujets. Seit 2017
begleitet er künstlerisch und konzeptionell Video- und
Theaterprojekte an unterschiedlichen Schulen Hamburgs.
KURZKONZEPT:
Identität
ist ´Ich` - und das, was die anderen daraus machen. Eltern,
Lehrer.innen, Freund.innen, Nachbarn, Geschwister, der Mann vom
Kiosk... Mit den Schüler.innen möchte ich in der Projektwoche
dieses Konstrukt der "eigenen"Identität
durchleuchten.
Sie sollen, ausgehend von ihren Lebensräumen, den öffentlichen wie
privaten, sich selbst kritisch darstellen lernen, ein
Selbst-Bewusstsein mithilfe filmischer Mittel entwickeln. Dazu gehen
wir von der Selbstdarstellung zur Fremddarstellung. Lernen unsere
Mitmenschen über ihr Urteil über uns selbst kennen. Machen mithilfe
der technischen Kameraaugen das Universum der Beziehungen, das
Geflecht von Identität sichtbar, das sich um uns rankt. Wir spielen
mit den Mitteln, die der Film uns gibt - von den technischen bis zu
den schauspielerischen - reden über die Erfahrungen, über das
Offensichtliche und das Unsichtbare, über die Gesellschaft und das
Individuum. Ziel ist es am Ende ein Haus aus diesen
(Video-)Bausteinen zu bauen, im wahrsten Sinne, eine begehbare
Ausstellung, als Mani-festation des/der Unsichtbaren, ein
Ausrufezeichen für gegenseitige Achtung und im Bewegtbild
Materie gewordene Diversität
des Ausdrucks. | | |
|
|
|
|
|
| | Roman Dachsel | | |
|
| | |
KURZVITA:
Roman Dachsel ist freier Fotograf und
Portraitkünstler. Nach einer steilen Karriere in der Mode- und
Lifestyleindustrie, wo er in einem internationalen Fotostudio zuletzt
die Position des „Head of Photography“ bekleidete und zusätzlich
einen Ausbilderschein machte, entschied sich Roman, den Fokus auf
eine klare, entschleunigte und wertschätzende Fotografie zu legen.
Sein Hauptmerkmal liegt heute auf der Porträtkunst und der Liebe
daran, Menschen in ihrer puren, echten Essenz zu zeigen. Um diesen
Charakter in seiner Fotografie noch weiter zu schärfen, hat sich
Roman autodidaktisch die ”Nassplatten-Fotografie“ beigebracht.
Ein über 160 Jahre altes Kunsthandwerk, welches Menschen heute
zurück zur Geburtsstunde der Fotografie um 1851 führt. Die
Kollodium Nassplatte ist eines der ersten fotografischen Verfahren.
Hierbei wird ein Ether-Alkohol-Gemisch auf eine Trägerplatte
gegossen und anschließend in ein Silbernitratbad getaucht. So wird
die Platte lichtempfindlich und muss direkt belichtet und
anschließend entwickelt werden.
KURZKONZEPT:
Wir alle haben unterschiedliche Geschichten,
Heimatländer, Hautfarben, Schuhgrößen, Lieblings-Eissorten.
Diversität ist omnipräsent. Doch ist es wichtiger, darüber zu
sprechen, wie unterschiedlich wir sind oder darüber, wie gleich!?
Was uns eint, unabhängig von Bildung, Herkunft, Hobbies, ist ein
Herz, das in jeder unserer Brust schlägt, zwei Augen, die uns die
Welt sehen lassen, eine Nase, die wir gen Wind strecken und einen
Mund, der unsere Wahrheiten ausspricht. Dabei sind wir alle ungleich
gleich. In der Projektwoche möchte ich mit den Schüler*innen die
Fülle der Unterschiede reflektieren und beleuchten und sie
dahinführen, dass sie verstehen, dass wir alle aus demselben Holz
gemacht sind. Dazu nutze ich den historischen Fotoprozess der
Nassplatten-Fotografie, um gewisse Bereiche ihrer Gesichter zu
porträtieren. Die Augen von Sven, den Mund von Hamza und die Nase
von Eva. Wir durchlaufen zusammen den gesamten Prozess, um eine
Nassplatte herzustellen. Eine erkenntnisreiche Lernsituation im
Zeitalter von Selfies, Snapchat-Filtern und Instagram. Ich
digitalisiere die Platten und erstelle einige Ausdrucke von Augen,
Ohren, Nasen und Mündern aus denen die Schüler*innen kuratieren
diverse Porträts zusammenstellen. Erkennen sie, zu wem welches
Körperteil gehört? Oder ist doch irgendwie alles gleich? Die
Schüler*innen setzen die Porträts zusammen und geben den
Kunstwerken Titeln. Sind es Namen? Merkmale? Fantasieworte? Die
Collagen-Kunst bietet zudem eine gute Vorlage, um über Kubismus und
Postneo-Kubismus zu sprechen und einen kleinen Ausflug in die
Kunstgeschichte zu machen. Am Ende der Projektwoche entstehen diverse
Porträts, basierend auf einer alten Fotografiekunst, die uns zeigen,
dass wir in aller Diversität gleich sind.
| | |
|
|
|
|
|
| | Janett Hesse | | |
|
| | |
KURZVITA:
Janet Hesse, geboren 1978, ist
freischaffende Fotografin. Nach einer Ausbildung zur
Portraitfotografin studierte
sie Kommunikationsdesign mit der Fachrichtung Fotodesign an der FH
Dortmund. Dort beschäftigte sie sich hauptsächlich mit Stilllife-
und konzeptioneller Fotografie sowie Buchgestaltung. Ihre
Diplomarbeit „Befriedet. Vergessene Orte an der ehemaligen
innerdeutschen Grenze “ erscheint 2009 im edel-Verlag. Heute
arbeitet sie vor allem im Bereich der Stilllife- und Foodfotografie.
Daneben verwirklicht sie immer wieder freie künstlerische Projekte
und stellt regelmäßig im norddeutschen Raum aus. Seit 2011 leitet
sie verschiedene Fotografie- Workshops für Erwachsene und Firmen und
konzipiert und leitet fotografische Projekte im Rahmen von
Projektwochen Stadtteilschulen.
KURZKONZEPT:
Menschen,
die ihre Heimat verlassen haben aus welchen Gründen auch immer,
müssen meist so gut wie alles Materielle zurücklassen. Dafür
bringen sie ein reiches kulturelles Gepäck mit - etwa ihre
kulinarischen Traditionen. Essen ist die wohl einfachste und schönste
Art andere Kulturen zu entdecken, kennen und schätzen zu lernen.
Jede Kultur verwendet ihre eigenen Zutaten, hat ihre eigene
Geschmacksrichtung und Zubereitungsarten. Ein gemeinsames Essen
verschiedener Nationenverbindet die Menschen. Man kann viel vom
anderen lernen, Neues entdecken und vielleicht für seine eigene
Küche übernehmen. Seien es Zutaten wie unbekannte Gemüse, fremde
Gewürze oder bestimmte Arten der Zubereitung. Vielfalt wird
Bereicherung. Ich
möchte mit den Schülern ihr eigenes Kochbuch bzw. Magazin
herstellen, in dem sie ihre Lieblingsrezepte von zu Hause mitbringen,
fotografieren und vorstellen. Die Schüler sollen sich mit der
eigenen Esskultur auseinandersetzen und überlegen, welche Rezepte zu
Hause gekocht werden. Sind es Gerichte aus einem bestimmten
Kulturkreis - aus ihrer Heimat bzw. der Herkunft der Eltern, sind es
typisch deutsche oder gar norddeutsche Gerichte oder eine Art
Fusionküche also die Kombination landestypischer Zutaten aus
verschiedenen Regionen. Jeder Schüler präsentiert auf einer
Doppelseite im Magazin seine Lieblingspeise mit Fotos und Rezept zum
Nachkochen. In kleineren Teams sollen die Schüler gemeinsam an dem
Projekt arbeiten von der Konzeption, Organisation bis hin zur
Umsetzung und dem Fotografieren. Die
Projektarbeit wird in einem gedruckten Exemplar als Magazin
präsentiert, in dem die Vielfältigkeit der kulinarischen
Traditionen aller Schüler gezeigt wird und der Leser Lust bekommt
auf Entdeckungsreise zu gehen und das ein oder andere Rezept
nachkochen möchte. | | |
|
|
|
|
|
| |
Peace
Paper Project
Jana
Schumacher und Drew Mattot | | |
|
| | |
KURZVITAS:
Drew
Matott ist Künstler, Papiermeister und Gründer des
Peacepaperprojects sowie des St. Pauli Paper Studios. Drew studierte
1998-2001 am Buffalo State College freie Kunst und Drucktechniken. Er
schloss 2001 mit einem BFA in Printmaking ab. Seine weitere
Ausbildung folgte am Columbia College in Chicago, 2005 -2008, mit
einem Schwerpunkt auf Buch und Papierkunst (Abschluß MFA, 2008).
Seine besondere Aufmerksamkeit gilt der traditionellen Technik des
Papierschöpfens sowie der Erarbeitung künstlerischer Projekte, die
gesellschaftsorientierte Ausrichtungen aufweisen
www.peacepaperproject.org
www.stpaulipaper.de
Jana
Schumacher studierte von 2009-2013 an der HAW Hamburg
Illustration und Buchkunst (BA). Sie ist als freischaffende
Künstlerin aktiv. Ihr künstlerischer Schwerpunkt sind Zeichnungen
und raumbezogene Installationen, welche international seit 2010
ausgestellt werden. Akustische Komponenten und genreübergreifende
Ansätze fließen in ihre Ausstellungen mit ein. Seit 2015 folgt sie
Einladungen von Universitäten und anderen Institutionen in den USA
und Deutschland, wo sie gemeinsam mit ihrem Partner Drew Matott
lehrt. KURZKONZEPT: Das Peacepaper-project ist eine international
agierende Organisation bestehend aus Künstlern, Kunsttherapeuten und
Kunstpädagogen. Wir verwenden die traditionelle Technik des
Papierschöpfens um kreative, heilende und gemeinschaftsfördernde
Prozesse anzuregen. Unsere Workshops sprechen soziale Fragestellungen
an. Themen-schwerpunkte sind unter anderem: aktuelle Fragen zu
Flüchtlingen und Integration, Ökologie und Nachhaltigkeit, sexuelle
Gewalt an Schulen und Universitäten, Fragestellungen zu Krieg,
Kriegsheimkehrern und Traumaver-arbeitung. Zu dem Thema Identität und
Diversität möchten wir eine interkulturelle Reisen zu den
Ursprüngen der Entwicklung des Papiers unternehmen. Die Geschichte
des Papiers ist untrennbar mit der Entstehung unserer Kultur
verbunden. Die Entwicklung der Papiertechnologie und die Verbreitung
der Schrift spannt ein vereinendes Band um die Diversität der
Völker. Jeder
Tag des Workshops enthält neben informativer Geschichte eine
Vielfalt an praktischen Techniken. Wir stellen Papier mit
traditionellen Fasern und althergebrachtem Handwerk her. Die Kinder
und Jugendlichen gewinnen neue Erkenntnisse über die kulturell
verbindende Geschichte des Papiers und der Schrift. | | |
|
|
|
|
|
| | Eine Klasse/ ein Kurs hat zudem die Möglichkeit mit einer professionellen Dokumentarfilmen die Kulturprojektwoche selbst filmisch zu dokumentieren. Also nicht nur die von Künstlern begleiteten Projekte sondern auch alle anderen tollen Workshops und Projekte. | | |
|
|
|
| |
Jytte Hill | | |
|
| | |
KURZVITA: Jytte Hill, geboren 1978, hat freie Kunst/ Fotografie und später Film an der Hochschule für bildende Künste Hamburg studiert (Diplom). Seit 2008 ist sie als freischaffende Kamerafrau und Filmemacherin in Spiel- und Dokumentarfilmen sowie verschiedenen künstlerischen Projekten tätig. Im medienpädagogischen Bereich leitet sie Filmworkshops für Jugendliche mit und ohne Fluchterfahrung in Hamburg und Flensburg, bietet Projektwochen im Bereich Film an Schulen an und ist als Kulturvermittlerin in Schleswig-Holstein tätig. 2012 hat sie das Okseø Filmfestival gegründet. Seit 2017 ist sie Mitglied im Künstlerkollektiv „Collective Intelligence“, mit dem sie zuletzt an Gruppenausstellungen in Sizilien und Helsinki teilgenommen hat. | | |
|
|
|
|
|
| | | Bewirb Dich mit Deiner Klasse!Per Per Mausklick kannst Du Dich hier für eines der KünstlerInnenworkshops bewerben! ⬅️
| | |
|
|
|
|
|
| | Präsentiere deine Ergebnisse am Freitag der Projektwoche!Im Rahmen der Kulturprojektwoche VIELFALT!!! sollen in diesem Schuljahr die Produkte der Schüler in festlichem Rahmen am letzten Tag der Projektwoche präsentiert werden. Nähere Infos über Organisation und Ablauf erhaltet Ihr in einer zweiten Mail Ende August. | | |
|
|
|
|
|
| | FÜR RÜCKFRAGEN, ANMERKUNGEN, KRITIK UND VORSCHLÄGE STEHEN WIR, DAS INNOVATIONSLABOR KULTUR JEDERZEIT UNTER WOLF.GOELZ@GMX.DE ZUR VERFÜGUNG. WIR FREUEN UNS AUF ALLE IDEEN UND AUF EINE AUFREGENDE UND TOLLE KULTURPROJEKTWOCHE FÜR UNSERE SCHÜLER!!!! | | |
|
|
|
|