Im
oberschwäbischen Meßkirch wird mit dem berühmten Sankt Galler Klosterplan die
älteste noch erhaltene Architekturzeichnung des Abendlandes Wirklichkeit: rund
drei Dutzend Männer und Frauen bauen auf einem entlegenen Waldgelände mit den
Mitteln und Methoden des 9. Jahrhunderts eine ganze Klosterstadt mit
Wohnhäusern, Werkstätten und dem eigentlichen Kloster, zu dem auch eine
mächtige, rund 70 Meter lange Abteikirche gehört.
Eine
gewaltige Herausforderung, denn wer weiß eigentlich noch wie man so etwas
macht? Wie schlägt man Steine aus dem Fels? Wie gewinnt man Eisen? Wie hievt
man tonnenschwere Balken auf Gerüste? Wie gießt man eine Glocke? Schriftliche
Quellen aus jener Zeit, die sich mit diesen Dingen befassen, gibt es nur
wenige. Damit stellt das Projekt eine handwerkliche, archäologische und auch
eine menschliche Herausforderung für alle Beteiligten dar.